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Wie wird die Oberträgerbeute aufgestellt?

Einfach abhängen.

Es gibt verschiedene Arten der Aufstellung. Klassisch ist die Aufhängung, die in Afrika gegen Honigdachse und Terminen hilft und in Afrika bei vielen lokalen Bienenkästen Verwendung fand. Berühmt geworden ist diese Aufhängung als wirksamer Schutzzaun gegen Elefanten. Auch für Deutschland ist die Art der "Aufstellung" nicht ohne Vorteile.

  1. Man benötigt nur zwei Pfähle, die wenig Boden bedecken, was ökologisch wertvoll ist.
  2. Die Kästen können auf Arbeitshöhe ausgerichtet werden.
  3. Holzpfähle sind ein natürlicher Baustoff.
  4. Durch die Aufhängung sind die Beuten gegen Bodenfrost, Schnee und begrenzt auch gegen Hochwasser geschützt.
  5. Unter der Beute können Arbeitsmaterialien bei Regenschauern geschützt abgestellt werden.
  6. Aufgehängte Kästen sind auch ohne Gitter sicher gegen Mäuse . Gegen Ameisen kann man mit Raupenleim oder Leimringe vorgehen.
  7. Die Beuten sind sturmsicher und können nicht umfallen.
  8. Am Pfahl können auch Werkzeuge aufgehängt und Sonnenschirme als temporärer Schutz aufgestellt werden.
  9. Außerdem stören die Pfähle sehr wenig beim Rasenmähen. Und wenn Low Tec Top Bar Hive und High Tec Mähroboter aufeinander treffen funktioniert auch dieses. (Beachtenswert ist das Schattendach aus Konstruktionsleisten, das wie die Oberträgerbeute aufgehängt wird.)
 

ein lauschiges 
Plätzchenein lauschiges Plätzchen

Shawn das E-Schaf.Shawn das E-Schaf.

Das Setzten der Pfähle kann schon mal mit Mühe verbunden sein. Hierzu gibt es eine Reiher guter Handwerkzeuge, die idealerweis sogar kombiniert werden. Die Lattenroste sollten nicht breiter als die Beute sein, damit sie immer zwischen die Pfähle passen (ca. 90 x 70 cm).

Montage LattenrostMontage Lattenrost
Ein gut isoliertes Dach ist für die Oberträgerbeute besonders wichtig, da

1. durch die Bauform das Dach die größte Fläche der Deute darstellt

2. durch die Form die meisten Sonnenstrahlen auf das Dach einfallen.

 

Dies wird auch in der Skizze auf der Seite: biohonig.hpage.com/ veranschaulicht, die ich hier nachskizziert habe. Man erkennt auch warum ein Magazin besser gegen seitliche Sonneneinstrahlung isoliert sein muss. 

 

MützeMütze




ErdarbeitenErdarbeiten


Werkzeuge und ihre Funktion

 
1.Die einfache Lösung ist ein schwerer Hammer. (Häufig unterdimensioniert und Blasen treibend)
2. Die Pfahlramme. Setzt gerade Pfähle die nicht am Kopf zersplittern.
3. Der Handbagger. Bequemes Ausheben von Endlöchern und punktuelles Entfernen von Grasnarben.
4. Erdbohrer. Besonders gut geeignet zum bohren breiter, tiefer Löcher in lockerem Boden.
 

Wurzelbehandlung

Wie bekommt man einen Pfahl wieder gezogen. Ohne technische Hilfsmittel ist dies oft schwierig. Durch Wackeln und Ziehen bekommt man den Pfahl raus, aber häufig bricht er im Boden ab. (Dies liegt auch daran, dass die obersten Zentimeter eine Bodens besonders biologisch aktiv sind und dort Holz besonders schnell zersetzt wird.) Man kann  den Pfahl ausgraben. Dies steht jedoch selten in einem angemessenem Verhältnis.
 
Mit ein bisschen Werkzeugerfahrung kann man den Pfahl mit einer Spitzhacke ziehen. Das Verfahren erinnert an die Funktionsweise eines Kellnerkorkenziehers.
 
 


Pfahlziehen wie mit dem Oberkorkenzieher.Pfahlziehen wie mit dem Oberkorkenzieher.
 

Halb zog es sie, halb sank sie hin..

Je nach Bodentyp können die Pfähle auch dem Gewicht der Beuten langsam nachgeben. Wenn sie schief stehen, geht es  (wegen der geänderten Hebelkräfte) immer schneller weiter und die Abstände für Beute und Schattendächer passen nicht mehr. Sollen die Beuten am gleichem Ort bleiben, müssen die Pfähle neu aufgerichtet werden. An der Rückseite des Pfahles wird ein Loch gegraben. Hierzu eignet sich besonders ein Handbagger (andere Werkezuge wie Spaten etc. erfordern, dass größere Löcher ausgehoben werden müssen, um die gleiche Tiefe zu erreichen. Durch den freien Rückraum kann der Pfahl mit wenig Kraft aufgerichtet werden. Der Pfahl wird gegen erneutes Absinken mit einem Stein fixiert der feste in Raum zwischen Pfahl und gewachsenen Boden gerammt wird. Danach wird die Erde wieder um den Pfahl verfüllt und festgetreten bzw. festgeklopft.
 
 
Stillgestanden!Stillgestanden!

Auf großem Fuße

An temporären Standorten muss man auch mal improvisieren. Wenn die Pfähle die verwendet werden, einen zu geringen Durchmesser haben, können sie durch Holzblöcke, die um den Pfahl eingeschlagen werden, verbreitert werden. 
(Zum Thema Improvisieren: Hat man keinen Korken, kann man auch ein Büschel Gras zusammendrehen und damit Fluglöcher und Smokeröffnungen zustopfen.)
 
Beute mit verbreiterten Pfählen und Fluglochverschluss aus Gras.Beute mit verbreiterten Pfählen und Fluglochverschluss aus Gras.
 
Für Ableger werden die Pfähle gleich auf die Entfernung einer Standardbeute auseinandergesetzt. Die Bienen fliegen sich gleich an der richtigen Stelle ein und es müssen keine Pfähle versetzt werden.
 
Platz da!Platz da!
 
Für den Übergang kann die Beute auch auf jeweils zwei Arbeitsböcke, Hohlblocksteine oder umgedrehte Eimer aufgestellt oder mit angeschraubten Beinen versehen werden (b-c).




aufgesetztaufgesetzt
 
angeschraubtangeschraubt
 
 So sieht das dann in Ghana/Afrika aus (ein Bild, dass mir Philipp Ausländer zur Verfügung gestellt hat.)
 
OriginalOriginal

Für die Ewigkeit... 

Nadelholzpfähle sind preisgünstig und leicht erhältlich, leider rotten sie im Bereich der oberen Bodenschicht leicht dahin (so soll es ja auch sein). Um nicht alle paar Jahre neue Pfähle zu setzen, habe ich diesmal 15 cm Eichenpfähle gesetzt, die sollten mein Imkerleben lang halten. Allerdings sind Eichenpfähle nicht so schön gerade und waren stellenweise deutlich breiter als 15 cm. Deshalb habe ich die Pfähle teilweise mit einer Säbelsäge bearbeitet und zusätzlichen einen Handerdbohrer eingesetzt, um die Löcher vorzubohren.

Wenn ein Nadelholzpfahl einmal einbricht, passiert im Allgemeinen aber nichts am Bienenvolk. Die Beute senkt sich zum eingeknickten Pfahl langsam ab und bleibt erstmal in dieser (doch etwas misslichen) Position. 

 

Erstellt am 2019-06-14

Stand vom 2023-10-05