Wie warte und desinfiziere ich eine Oberträgerbeute?
Bevor eine gebrauchte Beute wieder verwendet wird, egal warum sie frei geworden war, wird sie ordentlich ausgekratzt und mit offener Flamme von innen abgeflammt, bis sich das Holz sichtbar verfärbt (nicht verkohlt).
Wechselt man die Oberträgerbeute zum Beispiel für Wartungsarbeiten (am einfachsten hat meine eine Beute in Reserve, die man durchwechselt) kommt die neue Beute an den alten Standort und man lässt die Bienen direkt aus der alten Beute in den neuen Kasten laufen.
Im Oktober ist die richtige Zeit für kleine Reparaturen an der besetzten Beute. Werden die Drähte ausgetauscht, wird die Beute solange zum Beispiel auf Gartenmöbeln oder Getränkekästen abgestellt. So spart man viel Hebekraft.
Bei der richtigen Verdrahtung hilft es sehr, wenn man Erfahrungen im Stellen Elektroweidezäunen besitzt. Dabei gibt es zwei Kardinalfehler:
1. einfaches Umeinanderdrehen zweier Enden und
2. Geradeziehen eines Drahtauges (Schlaufe).
Im Fall 1. ziehen sich die Drähte unter Zug auseinander.
Im Fall 2. bricht der Draht unter Zug in der Biegung.
Fall 1. wird durch zwei Endschlaufen vermieden.
Fall 2. wird durch Zurückbiegen des Drahtes gelöst.
Ansonsten gilt je enger umeinander gewickelt um so fester.
Steht ein Ende bereits unter Last, wird der Draht erst als Schlaufe um den hinführenden Draht geführt und doppelt gewickelt.
Opferhölzer
Der wichtigste konstruktive Schutz gegen Feuchtigkeit an der Beute sind, neben dem Dach, die beiden äußeren Auflageleisten. Hier läuft Wasser von der Beute ab, so dass sich eine Abtropfkante bildet und hier berührt die Beute den feuchten Untergrund. Deshalb sollten diese Leisten nicht angeleimt sondern nur angeschraubt sein, um sie leicht und regelmäßig austauschen zu können.
Erstellt am 2019-06-14
Stand vom 2023-10-05